Kloster Allendorf Kloster Allendorf

Das kulturelle Leben in den 60er, 70er und 80er Jahren


Die kulturellen Höhepunkte und Angebote in Kloster waren damals der Karneval, das Wohnbezirkssportfest, das Bergfest, das Seminar und der Chor.

Karneval
Der Karneval fand traditionell auf dem Saal statt und entwickelte sich sehr schnell zu einem Anziehungspunkt für das närrische Publikum.
(siehe auch Geschichte des KCK)

Sportfest
Mit dem neu wieder hergerichteten Sportplatz wurden regelmäßig im Spätsommer das Wohnbezirkssportfest ausgetragen und mit attraktiven Fußballspielen bereichert. (siehe auch Geschichte der Empor)

Bergfest
Bergfeste auf dem Frankenstein haben eine lange Tradition.
Viele fleißige Helfer packten zu, um das Bergfest zu einem Höhepunkt im Dorf werden zu lassen. Tanzgruppen, der Klösterer Chor und der Schulchor umrahmten mit ihren Darbietungen feierlich das Programm.

Beliebt bei Groß und Klein war die Tombola. Hierzu organisierte man zum Beispiel das heiß begehrte Geschirr aus der Porzellanfabrik in Stadtlengsfeld oder andere Dinge, die es nicht so ohne Weiteres zu kaufen gab. Mit ein wenig Glück bei der Verlosung konnten die Besucher dieses und andere attraktive Preise gewinnen. Ein besonderer Gaumenschmaus neben den Rostbratwürsten war das Wildschein am Spieß, zubereitet von Achim Patz und Karl Weitz.

Schießbuden, eine Kegelbahn und viele andere Attraktionen begeisterten das stets sehr zahlreiche Publikum, das auf 1000 bis 1200 Gäste geschätzt wurde.

Seminar
Jedes Jahr im November fand ein Seminar auf dem Saal statt, wo der Wohnbezirksvorstand (Kloster war Wohnbezirk 3 der Stadt Bad Salzungen) Rechenschaft über die geleistete Arbeit in den vergangenen 12 Monaten legte. Dem Wohnbezirksvorstand gehörten unter anderen Willi Kreuzburg (Vorsitzender), Walter Göbel, Gerold Neubert, Hans Dauer, Lothar Unkart, Oswald Schmidt, Gerhard Fork, Werner Leimbach, Heinz Schumann und Heinz Harthauß an.

Chor
Kloster Allendorf besaß auch einen gemischten Chor. Über die Gründung des Chores berichtete Heinz Schumann in den 70er Jahren: „Wir entschlossen uns, einen Wohnbezirkschor zu gründen, weil hier lange und große Traditionen vorhanden waren. Wir sprachen schriftlich und mündlich 35 Männer und Frauen an; 30 davon erschienen zur ersten Chorprobe. Man könnte fragen, woher einen Chorleiter nehmen, aber Musiklehrer gibt es in jedem Ort – und hier bedurfte es nicht viel Überzeugungsarbeit. Inzwischen bildet unser Wohnbezirkschor den Kern des Konzertchores der Kreisstadt Bad Salzungen. So gestalten wir mit diesem Chor in enger Zusammenarbeit mit dem Pionierchor der Magnus-Poser-Oberschule Bad Salzungen alle vorhergenannten Veranstaltungen (Anmerkung: Karneval, Bergfest, Wohnbezirkssportfest, Seminar) selbst, treten einmal monatlich im Kurhaus Bad Salzungen vor unseren Kurgästen mit viel Erfolg auf, wirken alljährlich zu Festveranstaltungen in der Kreisstadt mit – nicht zu vergessen die alljährlichen Werra-Festspiele von Bad Salzungen.“

Mit dem plötzlichen Tod des Chorleiters Hans Stietzel in den späten 70er Jahren war auch das Ende des gemischten Chores gekommen. Einige sangesfreudige Männer fanden Anschluss im Witzelröder Männerchor, der sich um 2010 auflöste.

(Quelle: Erinnerungen und persönliche Unterlagen von Heinz Schumann)


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